Nach seiner Ankündigung auf staatliche Entschädigungen für enteignete Immobilien und tausende historische Objekte zu verzichten, hat Hohenzollern-Chef Georg Friedrich von Preußen seine Beweggründe öffentlich erklärt. Vor Journalisten erläuterte er in Berlin, er wolle den Weg “ frei machen für eine unbelastete Debatte in der Geschichtswissenschaft zur Rolle meiner Familie im 20. Jahrhundert, nach dem Ende der Monarchie.
Unabhängig vom “ Verzicht auf jene 4000 Objekte werde ich auch weiterhin öffentlichen Museen in ganz Deutschland Leihgaben aus unserer privaten Kunstsammlung auf Wunsch zur Verfügung stellen“ , bekräftigte Georg Friedrich. Er sei zuversichtlich, sagte Georg Friedrich, dass man in den kommenden Jahren Lösungen für alle Objekte finden werde, also für jene tausenden Gegenstände, deren rechtliche Zuordnung nicht von der Rolle seines Urgroßvaters beim Aufstieg der Nationalsozialisten abhängig sei. Georg Friedrich sagte auf Nachfrage, sein Verzicht auf den Rechtsweg sei nicht mit Zusagen der öffentlichen Hand verbunden gewesen. Eine Liste der betroffenen Objekte hat das Haus bislang nicht allgemein öffentlich gemacht, auch beim Gericht ist noch keine Bestätigung der Rücknahme eingegangen.