Das Terrassenrestaurant „Minsk“ war ein beliebter Ort in Potsdam, ähnlich wie der Palast der Republik war er von der Bevölkerung angenommen. Ich möchte hier nicht auf die politischen Entscheidungen eingehen, die in Potsdam zum Verfall bzw. Abriss bestimmter (DDR)-Bauten geführt hat, wozu auch das Minsk zählte. Bevor sich die Hasso Plattner Stiftung des Gebäudes annahm, sah es so aus.
Zum Glück hat sich seitdem einiges verändert und darum ging es bei einer Online-Pressekonferenz am 22. April 2021. Hier stellten sich Hasso Plattner, Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und die Stadtwerke-Geschäftsführein Sophia Eltrop Aden den Fragen von Journalisten zum Fortschritt der Bauarbeiten rund um das Minsk.
Das wird Potsdam gut zu Gesicht stehen
„Das wird Potsdam gut zu Gesicht stehen“, sagte Hasso Plattner am Donnerstag. Er sei überzeugt, dass das Ergebnis „auf die volle Zustimmung der Potsdamer“ stoßen wird. Für ihn ist das Minsk „architektonisch gelungen“ und auf jeden Fall erhaltenswert halte. Auch OB Mike Schubert freute sich, dass die Potsdamer „nicht nur ein Museum zurückbekommen, sondern zudem einen wunderschönen, attraktiven Stadtplatz“.
Große Pläne mit dem Gelände rund um den Brauhausberg
Geplant ist demnach eine harmonische Verbindung zwischen dem Minsk und dem Blu auf rund 6.000 Quadratmetern, zunächst mit Rasenflächen, auf denen wieder Brunnen und Wasserspiele entstehen sollen. Für die Neugestaltung werden Parkplätze neben dem Schwimmbad weichen, es bleiben lediglich vier Behindertenparkplätze und zwei Stellflächen zum Laden von E-Autos.
Hier ein Foto von 2019, ich nehme an diese Parkplätze sind gemeint.
Stattdessen ist neben den dreistufigen Rasenflächen, die laut Hasso Plattner gern betreten werden dürfen, ein großes Spielplatzareal mit Trampolinen und Klettergerüsten für Kinder und Jugendliche aller Alterstufen sowie für sportliche Betätigung geplant.
Über den Fortgang und den Abschluss der Umbauten äußerte sich Hasso Plattner vorsichtig. Die Rettung des ehemaligen Terrassenrestaurants sei deutlich schwieriger gewesen als zunächst vermutet, erklärte Plattner. Die Beseitigung von Asbest habe allerdings nur im Rahmen der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen eine Rolle gespielt. Er hoffe auf eine Fertigstellung im Frühjahr 2022.
Eine städtebauliche Einheit soll entstehen
Mit der neuen Terrassen- und Brunnenanlage sollen die Übergänge zwischen den Grundstücken des Blu und des Minsk verschwinden. Dazu wurde eine kurze Visualisierung gezeigt, auf der die Großzügigkeit des Geländes erkennbar ist.
Die Arbeiten am Außengelände sollen ab Juli beginnen, zunächst müsse jedoch die Max-Planck-Straße fertig gestellt werden. Bis Anfang 2022, in jedem Fall aber vor Eröffnung des neuen Museums, sollen auch die Terrassen fertig sein. Danach werde die angrenzende Wohnbebauung beginnen, erläuterte Hasso Plattner. Denn Umbauarbeiten betreffen große Teile des Brauhausberges, neben und hinter dem Museum sollen etwa 120 Wohnungen in acht Gebäuden entstehen. Diese sind so geplant, dass das Minsk gut sichtbar bleibt.
Dieses Foto entstand vor der positiven Minsk-Entscheidung. Hier sieht man wie nah die Wohnungen geplant waren. Ich denke, auch das hat sich geändert.
Ich freue mich schon auf die Fertigstellung und die Spaziergänge rund um den Brauhausberg.