Am 8. Juni 2024 bekam ich die Email mit dem Titel „Restaurierung der Ringerkolonnaden in Potsdam abgeschlossen“. An diesem Tag fand im Barberini ein Symposium statt und als ich in dem angegebenen Zeitrahmen vor den Kolonnaden stand, war es schon zu spät. Schade, weil ich gern schöne Fotos gemacht hätte. Aber so ist das manchmal.
Der Wortlaut der Pressemitteilung lautete:
Mit dem Aufstellen weiterer Skulpturengruppen enden am 12. Juni 2024 die langjährigen Arbeiten |
Mit dem Rücktransport und dem Aufstellen von zwei Figurengruppen in die Ringerkolonnaden im Herzen Potsdams enden die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten an dem bedeutenden Denkmal offiziell. Aus diesem Grund findet am Mittwoch, den 12. Juni 2024 von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr ein Pressetermin an dem eleganten sandsteinernen Bauwerk im Lustgarten in 14467 Potsdam statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte zuvor dank einer ihrer Treuhandstiftungen sowie der Dr. Jürg und Elisabeth Schacher-Stiftung aus Berlin für die Restaurierungsarbeiten 178.000 Euro zur Verfügung.
Die ehemaligen Ringerkolonnaden zwischen Stadtschloss und Marstall ließ Friedrich der Große von 1744 bis 1746 errichten. Der König wollte damit den von seinem Vater Friedrich Wilhelm I. zum Exerzierplatz umgewandelten Lustgarten aufwerten und repräsentativ abschließen. Als Baumeister ließ Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff die Kolonnaden in korinthischer Ordnung gestalten und repräsentativ mit Putten, Vasen und den berühmten Ringern schmücken. Die Kämpfer wurden in bildhauerisch so hoher Qualität hergestellt, dass die Kolonnaden geradezu zu Kulisse, Rahmen und Bühne für die berühmten Bildhauerwerke wurden. Licht und Gegenlicht verschaffen den Skulpturengruppen einen außergewöhnlichen Reiz. Am äußeren Rand des Lustgartens ermöglichen die Kolonnaden zugleich spannungsreiche Sichtachsen und Durchblicke in den Stadtraum und den repräsentativen, das Schloss umgebenden Bürgerhäusern. Diese Sichtbeziehungen im Grenzraum zwischen königlichem Schlossbezirk und bürgerlicher Residenzstadt schuf die gestalterische Klammer zwischen den beiden unterschiedlichen Stadträumen. Friedrich der Große führte seit Beginn seiner Herrschaft 1740 die bürgerliche Stadt und den zentralen Stadtschlossbezirk gezielt zu einer repräsentativen Residenzstadt zusammen. Die Ringerkolonnaden wurden beim Abriss des Stadtschlosses ans Havelufer versetzt. Nach dem „Wiederaufbau“ des Schlosses kehrte dann bereits ein Teil der Kolonnaden an den historischen Standort zurück. Der erhaltene Skulpturenschmuck – die vier Ringer und die Putten und Vasen – wurden dank großzügiger Spender aufwendig restauriert und in mehreren Schritten wieder aufgestellt. Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte bislang aus Spenden, den Erträgen ihrer treuhänderischen Stiftungen sowie Geldauflagen, Nachlässen und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale über eine dreiviertel Milliarde Euro für rund 6.700 bedrohte Baudenkmale in ganz Deutschland zur Verfügung stellen. Allein in Brandenburg förderte sie über 730 Projekte, in Potsdam über 50 Denkmale. |
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