Heute möchte ich Euch ins Berliner Schloß Charlottenburg entführen. Dort läuft seit Mai 2022 eine neue Ausstellung, die ich mir unbedingt ansehen wollte, in der es unter dem Namen „Stilbruch“ um ein Deckengemälde geht, dass in den 60iger/70iger Jahren rekonstruiert werden sollten. Dazu später mehr, denn vorher bin ich durch den Schlosspark spaziert und dort mehr oder weniger „zufällig“ das Mausoleum der Hohenzollern entdeckt und besichtigt.
Das Schloß Charlottenburg
Das Schloss Charlottenburg ist – mit dem Alten Schloss und dem Neuen Flügel – die größte und bedeutendste Schlossanlage der einstigen brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in Berlin.
Errichtet wurde dieser Bau im Auftrag der Königin Sophie Charlotte und ihres Ehemanns Friedrich I. Das Schloss wurde von 1695 bis 1791 in mehreren Abschnitten nach Plänen von Johann Friedrich Eosander, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Carl Gotthard Langhans im Stil des Barocks, des Rokokos und des Klassizismus erbaut.
Eine wesentliche Erweiterung erfuhr das Schloss nach der Thronbesteigung Friedrichs des Großen. 1740 wurde nach Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs mit dem Bau des Neuen Flügels und seinen repräsentativen Festsälen, der Goldenen Galerie und dem Weißen Saal, sowie den königlichen Wohnräumen begonnen. Ein Blick in den Neuen Flügel des Schlosses zeigt wie prächtig dieses ausgestattet ist.
Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Anlage wurde durch den persönlichen Einsatz der West-Berliner Kunsthistorikerin Margarete Kühn originalgetreu wiederaufgebaut. Nach der Spaltung Berlins und angesichts der in Ost-Berlin beabsichtigten Vernichtung des Berliner Schlosses setzte sich ab 1948 besonders die Direktorin der nunmehr ausschließlich West-Berliner Schlösserverwaltung, Margarete Kühn, für den Wiederaufbau des Charlottenburger Schlosses ein, der 1957 mit der Wiederherstellung der Kuppel abgeschlossen war. Seit 1952 hat das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter (1696) seinen Platz im Ehrenhof. Es stand zuvor auf der Langen Brücke am Stadtschloss in Berlin-Mitte.
Von 2004 bis Anfang 2006 wurde das Schloss Charlottenburg vorübergehend vom Bundespräsidenten genutzt, solange sein Amtssitz, das Schloss Bellevue, renoviert wurde. Das Schloss ist als Museum zu besichtigen. Zu sehen sind hier unter anderem die Wohnung Friedrichs des Großen, Kroninsignien von Friedrich I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte, das Porzellankabinett, die Goldene Galerie sowie zahlreiche Gemälde, darunter eine bedeutende Sammlung französischer Malerei des 18. Jahrhunderts, hierunter Watteaus Einschiffung nach Kythera.
Der Schloßpark
Der Garten war die früheste im französischen Stil gestaltete Barockanlage Deutschlands. Nach der Königskrönung Friedrichs I. im Jahr 1701 begannen umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten. Heute sind die barocken Räume wie das Porzellankabinett oder die Kapelle wieder weitgehend in ihrer originalen Gestalt zu besichtigen. Im Schlossgarten befinden sich der Neue Pavillon, das Belvedere und das Mausoleum mit dem Grab der Königin Luise.
Das Mausoleum
Das Mausoleum Charlottenburg liegt im nordwestlichen Schlosspark Charlottenburg und wurde 1810 nach dem Tod der preußischen Königin Luise errichtet und später als Grabstätte weiterer bedeutender Mitglieder des preußischen Königshauses erweitert.
Folgende Mitglieder des Königshauses sind hier bestattet. Die Links führen zu den Wikipedia-Eintrag.
- Luise von Mecklenburg-Strelitz († 1810), 1. Gemahlin von König Friedrich Wilhelm III.
- König Friedrich Wilhelm III. († 1840)
- Herz von König Friedrich Wilhelm IV. († 1861)
- Prinz Albrecht von Preußen († 1872)
- Auguste Fürstin von Liegnitz († 1873), 2. Gemahlin von König Friedrich Wilhelm III.
- Kaiser Wilhelm I. († 1888)
- Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach († 1890), Gemahlin von Kaiser Wilhelm I.
Der Park und das Schloss sind wunderschön und bieten viele Fotomotive. Ich habe bei Instagram noch andere Bilder gepostet. Auch kleine Videos wird es noch geben.
Ich hatte ja die Ausstellung „Stilbruch“ erwähnt. Mir hat sie sehr gut gefallen und deshalb gibt es einen Extra-Beitrag dazu.
Falls Ihr zum Schloß Charlottenburg fahren möchtet, hier die Angaben. Ich habe den Bus genommen, von der Station läuft man nur noch über die Straße und da ist das Schloss.
Falls Ihr Souvenirs kaufen wollte, es gibt einen schönen Museumsshop mit Postkarten, Bücher und anderen Dingen.
Anreise:
Haltestellen „Luisenplatz/Schloss Charlottenburg (Berlin)“, „Luisenplatz/Schloss Charlottenburg (Berlin)“
Öffnungszeiten:
SOMMERSAISON | APRIL BIS OKTOBER
Montag | geschlossen |
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Dienstag – Sonntag: | 10:00 – 17:30 |
Der Park ist kostenfrei zu besichtigen.
Die Angaben zum Schloss stammen von Wikipedia und der SPSG.