Potsdam hat einen „neuen“ interessanten Ort, den Ihr Euch u.a. am 18. Mai 2025 ansehen könnt. Im Rahmen des Internationalen Museumstag öffnet nämlich auch die Villa Schlieffen, die am Pfingstberg liegt.
In kurzen Führungen gibt es Informationen zu diesem historischen Ort, die 2023 „fertig“ gestellt wurde.
Die Villa Schlieffen ist ein Schaudenkmal ist Teil des Potsdamer Welterbes und hat eine besondere Geschichte
Park und Villa gehören der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die Mathias Döpfner als Geldgeber gewinnen konnte.
Der Grundgedanke – die Villa wurde eingefroren und zwar auf dem Stand von 1994. Damals haben die sowjetischen Truppen die Gebäude verlassen und so die offene Wunde der Rande es Pfingstberges sichtbar gemacht. Als Teil der Potsdamer Kulturlandschaft sind die Villa Schlieffen, die Villa Quandt und das Lepsius Haus ein Ensemble, mit allen Verwerfungen, die die Nachkriegsgeschichte gebracht hat.
Geschichte der Villa Schlieffen
Bevor ich auf den aktuellen Zustand der Villa eingehe, kurz ein Blick ins Jahr 1903. Damals wohnte hier die Adelsfamilie Schlieffen, die der Villa den Namen gab. Da es sich um eine private Villa handelt, gibt es nicht viele Informationen über die Nazi-Zeit.
1945 wurde die Villa und die anderen Gebäude durch die sowjetische Armee beschlagnahmt, massive bauliche Umbauten begannen. Der Zugang für die Umgebung wurde verboten.
Die Fotos zeigen den Verfall der Villa in den nächsten Jahrzehnten, aber auch die baulichen Veränderungen durch die Russen.
Man findet in dem „Museum“, die Hinterlassenschaften der sowjetischen Armee, aber auch Nutzungsspuren durch die hier stationierten Soldaten.
„Sportgeräte“
Die Entkernung der Räumlichkeiten war schwierig und natürlich musste man dabei Sicherheitsstandards einhalten. Auch deshalb sind nicht alle Räumlichkeiten zugänglich, trotzdem kommt man als Besucher einen guten Eindruck was hier und der Nachkriegszeit stattfand.
Parallel zum Blick in die Vergangenheit gibt es Kunstinstallationen wie die von Barbara Hammer. Anhand von Röntgenaufnahmen setzt sich die Künstlerin mit ihren Krebserkrankung auseinander, die zur Vergänglichkeit in dieser Umgebung passt.
Heute kann man das Gebäude umrunden, das Betreten ist nur zu bestimmten Anlässen möglich. Einer dieser Anlässe ist der Internationale Museumstag am 28. Mai 2025.
Sollten Sie Interesse an Führungen außerhalb des Museumstages haben, schicken Sie eine Email an info@villa-schoeningen.de
Genaue Angaben findet man auf der Webseite der Villa Schöningen. Die hier gezeigten Fotos stammen von Dr. Bauers und mir. Benutzung nur nach vorheriger Absprache. Bitte respektieren Sie die Urheberrechte.
Fotos von Dr. Peter-Michael Bauers und Kerstin Zarbock !