Anlässlich des 27. Januar, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag stellt das Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte den neuen Themenschwerpunkt „Jüdisches Leben in Brandenburg“ vor.
Der Themenschwerpunkt „Jüdisches Leben in Brandenburg“ in der Dauerpräsentation Brandenburg.Ausstellung ist deshalb mehr als eine historische Darstellung – sie ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit Jüdinnen und Juden aus Brandenburg sowie verschiedener wissenschaftlicher Institutionen.
Mit den Impulsen aus den jüdischen Gemeinden, dem Moses Mendelssohn Zentrum, der Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung und der finanziellen Förderung durch den Freundeskreis des Brandenburg Museums ist es gelungen, die Geschichte und das Wirken jüdischen Lebens in Brandenburg bis ins Heute zu erzählen.
Kurz zu Potsdam: Die jüdische Gemeinde zu Potsdam, die bis zur Auslöschung durch den Nationalsozialismus bestand, nahm ihren Anfang um 1740 durch Zuzug aus dem Ausland. Das waren damals 50 aus Wien vertriebene Familien. Im 18. Jahrhundert bestand die Gemeinde dann aus rund 300 – 400 Mitgliedern. Sie bekamen die Erlaubnis und vor allem auch Land für einen Friedhof, über den es ein tolles Buch gibt, das ich hier auch schon vorgestellt habe. Zum jüdischen Leben in Potsdam gehören natürlich auch Orte zum Beten – die Synagogen. Die 1903 neben der Hauptpost errichtete Synagoge wurde von 1938 von den Nazis verwüstet und 1945 durch einen Bombenangriff 1945 zerstört. Erst im vergangenen Jahr wurde an anderer Stelle die neue Synagoge eingeweiht. Man kann aus dem Fenster des Brandenburg Museums dieses Gebäude sehen.
Das Brandenburg Museum hat ihre ständige Ausstellung zur Geschichte erweitert und zeigt nun 20 Exponate die von 700 Jahren jüdischen Lebens erzählen. Mit einem Tour-Heft für diese Ausstellung kann man sich die Stücke ansehen, verbunden mit einer historischen Einordnung. Bei einigen Stationen gibt es die Möglichkeit interaktiv an dieser Ausstellung teilzunehmen.
Die Auswahl der Fotos spiegelt nur einen kleinen Teil der Ausstellung.
Eine kurze Einführung gaben MitarbeiterInnen des Museums u.a. die Direktorin Katja Melzer und die Programmverantwortliche Dr. Katalin Krasznahorkai. Ihr seht sie hier auf dem Fotos.
Auf der Webseite es Museums gibt es auch eine Übersicht zu allen Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit der Ausstellung und zur Ausstellung „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“. Das Programm ist sehr umfangreich.
Hier noch mein Beitrag zum Buch über John Gersman.
In der Ausstellung wird auch ein Bild des Jüdischen Friedhofes in Brandenburg a.d. Havel gezeigt.
Ich werde vielleicht noch mehr Fotos zeigen, die ich vor ein paar Jahren dort gemacht habe.
Aber zurück zum Museum.
Informationen zum Besuch
Der korrekte Name das Museums ist Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte, bis 2024 hies es „Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG)“.
Hier die Öffnungszeiten und die Besucheradresse:
Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr
Donnerstag 11 bis 20 Uhr
Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Feiertag 11 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
31.12. von 11 bis 16 Uhr
24., 25., sowie 1.1.2025 geschlossen
Letzter Einlass 30 Minuten vor der Schließzeit.
Besucheradresse
Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte
Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam