Jan Bouman

Jan Bouman, Johann Boumann [der Ältere] (* 28. August 1706 in Amsterdam; † 6. September 1776 in Berlin) war ein aus den Niederlanden nach Preußeneingewanderter Baumeister. Sein bekanntestes Werk ist das Palais des Prinzen Heinrich, das heutige Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin.

Potsdam

Die Familie Bouman gehörte der Französisch-Reformierten Gemeinde in Potsdam an.

König Friedrich II. ernannte Bouman 1745 zum Kastellan des Potsdamer Stadtschlosses. Am 2. Mai 1745 ernannte er ihn auch zum Bauleiter für Schloss Sanssouci, anstelle des bisherigen Bauleiters Friedrich Wilhelm Diterichs.[1] 1747 übertrug er ihm ferner die Oberleitung beim Um- und Ausbau des Stadtschlosses, ebenfalls nach Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs.

Boumann errichtete sich ein Haus nahe Potsdam, das nach Besitzerwechseln und Umbauten später zum Schloss Charlottenhof wurde. 1747–50 schuf er nach dem Abriss des alten Berliner Doms ein neues Domgebäude an der Spreeseite des Berliner Lustgartens und erneuerte die Gebäude der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Zwischen 1748 und 1766 errichtete er in Berlin für Prinz Heinrich von Preußen ein Palais, das heute das Hauptgebäude der Humboldt-Universität beherbergt. Ab 1748 war Jan Bouman als Oberbaudirektor im Potsdamer „Baucomtoir“ der königlichen Bauvorhaben tätig. In Potsdam schuf er 1752 das Berliner Tor, 1752/53 die Friedrichskirche im Weberviertel sowie, nach Plänen Knobelsdorffs, die Französische Kirche (Potsdam) und 1753, gemeinsam mit Christian Ludwig Hildebrandt, nach eigenem Entwurf das Alte Rathaus.