Kultur am Pfingstberg – das Fontane-Archiv in der Villa Quandt

Hallo, ich möchte heute auf den Internationalen Museumstag zurückblicken.

Der fand 18. Mai statt und im Rahmen von „Kultur am Pfingstberg“ konnte man verschiedene Orte besuchen, die alle am Fuße des Pfingstberges liegen. Man hat es so organisiert, dass alle teilnehmende Orte besichtigt werden können. Ich hatte an diesem Tag 2 x  die Villa Schlieffen vorgestellt, dazwischen war ich ebenfalls unterwegs und zwar im Fontane – Archiv (Quandt-Villa) und im Lepsius-Haus Potsdam. Dort konnte ich fotografieren und ein paar der Fotos möchte ich hier zeigen. 

Fangen wir mit dem Fontane-Archiv an. 

Das Theodor-Fontane-Archiv wurde 1935  gegründet. Es ist ein Literaturarchiv, ein Forschungsinstitut und eine Kultureinrichtung. Heute ist es eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Potsdam.

2001 wurde die Villa Quandt  als »Kultureller Gedächtnisort von besonderer nationaler Bedeutung« in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen. 2007  konnte das Fontane-Archiv dort einziehen.

Um Missverständnissen vorzubeugen, die Villa hat nichts mit der Quandt-Familie zu tun. Sie ist nach der Kriegsrats-Witwe Ulrike Augusta von Quandt benannt, die die Villa 1883 gekauft hat. Im Jahre 1841 erwarb König Friedrich Wilhelm IV. das Anwesen, der große Pläne mit dem Pfingstberg hatte. Durch seine Erkrankung wurde nichts daraus, aber das Haus blieb im Besitz der Hohenzollern.  

So wohnte Oskar Prinz von Preußen hier. Er spielte auch eine Rolle beim Johanniterordens, der von den Nazis zerschlagen werden sollte. Dies gelang nicht. 

1945 wurde die Villa von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und bis 1994 als Teil des Militärstädtchens Nr. 7 von der SMAD und dem dem KGB genutzt. 

Damals mussten die Bewohner  ihre Häuser innerhalb kurzer Zeit verlassen und erst nach dem Abzug der russischen Armee 1994 hatte man wieder Zugang. 2006 begann man mit der Wiederherstellung des Hauses, das wie gesagt heute das Fontane Archive beherbergt.

Das Archiv und die Bibliothek kann man als benutzen. Ein paar Fotos zeigen wie die Bibliothek heute aussieht. 

 

Zwischen dem Lesesaal und dem Magazin gibt es eine Glastür, daher ist mein Foto etwas verschwommen. 

 

Nach dem wir uns oben umsehen konnten, ging es in den Keller. Das war eine wirkliche Zeitreise in eine andere Welt. 

Hier gibt es eine Art Sauna mit Tauchbecken und Heizung. 

Es sieht nicht sehr einladend aus, oder ?

Auf jeden Fall war es eine tolle Gelegenheit in den Keller zu schauen. Ich weiß nicht wann das wieder oder überhaupt möglich ist. 

Ein paar Informationen zum Besuch des Hauses. 

Das Archiv kann man zu dem Öffnungszeit besuchen. Hier gibt es alles zu Theodor Fontane und seiner Familie. Für Forscher ein Paradies. Außerdem gibt es regelmäßig Veranstaltungen, die auf der Webseite angekündigt werden. 

Besonders interessant die  Sammlung von Autografen und seltenen Fontane-Ausgaben. Mich hat auch das Archiv im Zusammenhang mit der Villa Schöningen interessiert, denn dort gab es eine große Bibliothek, die auch Fontane Tagebücher enthielt. Einige sind seit dem Krieg verschollen, andere befinden sich im Besitz des Archivs. 

Adresse:
Theodor-Fontane-Archiv
Universität Potsdam
Villa Quandt
Große Weinmeisterstr. 46/47
14469 Potsdam
Telefon: 0331/ 20 139-6

Man erreicht das Theodor-Fontane-Archiv ab Potsdam Hauptbahnhof mit der Tram 92 oder 96 Richtung Kirschallee bzw. Viereckremise, ab Haltestelle Puschkinallee ist ein Fußweg von 10 Minuten erforderlich.

Öffnungszeiten vom Theodor-Fontane-Archiv:

  • Montag – Freitag:
    09:00 Uhr – 16:00 Uhr
  • Um Anmeldung wird gebeten.

Webseite:

https://www.fontanearchiv.de/

Im zweiten Teil meines Berichtes geht es ins Lepsius-Haus.

 

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