Ich freue mich Euch den Einsteinturm zu zeigen, einem der Wahrzeichen der Moderne in Potsdam.
Das Gelände um den Einsteinturm
Der Telegrafenberg befindet sich in der Nähe des Potsdamer Bahnhofes und man kann ihn zu Fuß erreichen, allerdings ist dieser Weg nicht barrierefrei. Hier findet man u.a. den Einsteinturm, der Teil des Wissenschaftsparks ist. Allerdings ist das Gelände sehr gut ausgeschildert, es gibt Wegweiser, Schautafeln und interessante Erklärungen zu den Gebäuden.
So dies genug der Vorrede, jetzt geht es mit dem bekanntesten Bauwerk los.
Der Einsteinturm
Der weltberühmte Einsteinturm auf dem Potsdamer Telegrafenberg wurde zwischen 1920 und 1921 von den Architekten Erich Mendelsohn erbaut. Mendelsohn entwarf einen Zweckbau, der der Forschung dienen sollte und hochempfindliche Geräte enthielt. Von vorn herein, war der Turm eine einzigartige architektonische Synthese von Kunst und Wissenschaft.
Bautechnisch gab es aber schnell Probleme, 1926 zeigten sich die ersten Mängel. Einer der Gründe war der Materialmix des Bauwerkes. Die Jahreszeiten taten ihr übriges, so dass eine ständige Ausbesserung nötig war. Trotzdem war der Zustand war der schrecklich und der Turm verlor bereits 1950 seine Originalfarbe und wurde weiß gestrichen.
Mit Hilfe der Wüstenrotstiftung begann man nach der Wende mit der Erfassung des Zustandes um weiteren Verfall aufzuhalten. 1999 waren diese Arbeiten „beendet“ und der Turm konnte wieder teilweise und vor allem nur sehr selten besucht werden. In der Praxis ist das meist am Tag des offenen Denkmals.
Die Fotos zeigen den Zustand des Turms, der wahrscheinlich ständig restauriert werden müßte.
Hier ein Blick auf den Großen Refraktor. Mehr zu dem Gebäude erfährt man auf der Schautafel.
Viel Grün im Frühling und Sommer.
Und nicht zu vergessen, die Gebäude, dem Verfall preisgegeben sind. Für deren Erhalt gibt es Spendenaktionen, die auf Flyern beschrieben werden.
Mehr Informationen zu diesem Schild gibt uns Wikipedia: „Die Telegrafenlinie begann auf der alten Berliner Sternwarte in der Dorotheenstraße, der Station 1. Der erste Bauabschnitt mit 14 Stationen wurde bis zum November 1832 fertiggestellt. Die Strecke verlief über den Potsdamer Telegrafenberg und Brandenburg an der Havel bis Magdeburg.“
Ich habe Euch nur einen Ausschnitt meiner Erkundung des Berges zeigen wollen, es gibt mehr als 12 Stationen, die Ihr Euch ansehen solltet.
Wenn Ihr noch mehr über Architekten der damaligen Zeit erfahren möchtet, dann greift doch zu dem „Wachsmann-Report“. Sehr spannend und interessant geschrieben.
„Der Wachsmann-Report. Auskünfte eines Architekten“
Berlin, Verlag der Nation,
ISBN 10: 3373000793
Öffnungszeiten und Anreise
Zu Corona-Zeiten können sich die Öffnungszeiten verändern.