Das Potsdam Museum
Wer sich für die Geschichte der Stadt Potsdam interessiert, dem kann ich das „Potsdam Museum“ ans Herz legen. Man findet es im Alten Rathaus auf dem Alten Markt, direkt gegenüber dem Barberini- und Landtagsneubau. Das denkmalgeschützte Bauensemble bildet mit seinem verglasten Haupteingang und dem modernen Innenausbau ein attraktives Stadtmuseum. Über eine Erweiterung wird seit einigen Jahren diskutiert, denn die Sammlung wird immer größer.
Nach umfangreichen Umbauten wurde das Haus am 22. September 2013 mit der ständigen Ausstellung „Potsdam, eine Stadt macht Geschichte“ eröffnet. Auf der Webseite des Museum werden über 500 Ausstellungsobjekte auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche gesprochen, so sachlich das klingt, wenn man durch die Räume läuft wird man überrascht. So viel Potsdamer Geschichte auf einem Fleck, über alle Zeit-Epochen hinweg. Hinzu kommt die wirklich interessante und abwechslungsreiche Inszenierung. So ein Museum gefällt mir. Zum Glück kann ich als Potsdamerin das Museum jederzeit besuchen, denn eine Besichtigung reicht mir einfach nicht. Die Ausstellung zur Stadt ist übrigens kostenfrei.
Max Baur
Inhaltlich konnte das Potsdam Museum mit seiner Ausstellung über Max Baur in diesem Jahr auch aus dem Schatten des Barberini heraustreten.
Wie kein anderer Fotograf Potsdams steht der Name Max Baur (1898–1988) für das historische Stadtbild. Baurs Fotografien, die allesamt in den 1930er und frühen 1940er Jahren entstanden sind, erinnern an das einstige Potsdam, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und durch nachfolgende städtebauliche Entwicklungen verändert wurde.
Potsdam ist „ein Paradies für meine Kamera“, schwärmte der Fotograf, als er 1934 in die Havelstadt kam. Gezielt arbeitete Baur mit Licht und Schatten und schuf so stimmungsvolle Bilder, die er in Bildbänden, Kalendern und Postkarten sowie in großformatigen Abzügen erfolgreich vertrieb und mit denen er das Bildgedächtnis der Stadt bis heute prägt. Insgesamt haben über 12.300 Museumsbesucher diese erfolgreiche Schau und das umfangreiche Begleitprogramm besucht. Ich war sehr beeindruckt von den Fotos, die Inszenierungen sind schon fast zu perfekt. In der Ausstellung konnte man übrigens auch seine Architekturfotos aus der Nazi-Zeit sehen. Genau in dieser Ästhetik.
Blick aus dem Museum
Aus den großen Fenstern des Museums hat man einen tollen Blick auf den Alten Markt.
So sieht es in Flur des Museums aus.
Umkämpfte Wege der Moderne
Vom 29.September 2018 bis Juni 2019 präsentiert man eine zweiteilige Ausstellungsreihe „Umkämpfte Wege der Moderne“, die ihren Schwerpunkt auf Kunst, Kultur und Gesellschaft legt und für den Zeitraum von 1918 bis 1945 künstlerische Phänomene und historische Entwicklungen nachzeichnen wird. Die Sonderausstellung „Wilhelm Schmid und die Novembergruppe“ widmet sich anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums der Novembergruppe, der wohl prominentesten Künstlergemeinschaft der Weimarer Republik und einem ihrer Hauptakteure, dem Kosmopoliten, Maler, Architekten und Potsdamer Wahlbürger Wilhelm Schmid (1892–1971). Ich habe die Ausstellung noch nicht besucht, finde aber das Thema und den Ansatz sehr interessant. Auch das Begleitprogramm ist beeindruckend. Da ich diese Ausstellung noch nicht besucht habe, kann ich noch keine persönliche Meinung äußeren. Zum Abschluss wie immer allgemeine Informationen für einen Besuch.
Adresse
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahn: S-Bahn (S 7) / RE bis „Potsdam Hbf“
Von dort ca. 8 Minuten zu Fuß über die „Lange Brücke“
Tram: 91, 92, 93, 96, 98, 99
Straßenbahnhaltestelle: Potsdam, Alter Markt/Landtag
Bus: 603, 605, 609, 631, 638, 639, 695
Mit dem Fahrrad zum Museum
Vom Alten Markt aus erreichen Sie bequem unser Haus, einen Fahrradparkplatz finden Sie direkt neben dem Alten Rathaus in Richtung Straße Am Alten Markt
Mit dem Auto
Pkw : Über den Berliner Ring (A10)
Abfahrt „Potsdam-Süd“ oder „Potsdam-Nord“;
Gebührenpflichtige Parkplätze sind in unmittelbarer Umgebung des Alten Marktes vorhanden.