Letztes Kind des sächsischen Königs Friedrich August III. tot =
Fr 14.12.1990
Dresden (dpa) – Prinzessin Maria Alix, letztes Kind des sächsischen Königs Friedrich August III. und Witwe des Prinzen Franz-Joseph von Hohenzollern -Emden, ist im Alter von 89 Jahren in Hechingen (Baden-Württemberg) gestorben. Wie der Markgraf von Meißen, Maria Emanuel, Chef des Hauses Wettin, erst am Freitag mitteilte, starb die Prinzessin bereits am Dienstag. Sie wurde am 27. September 1901 in Wachwitz bei Dresden geboren und wuchs am königlichen Hof zu Dresden auf.
Später teilte sie das Los des Exils ihres Vaters, dem letzten regierenden sächsischen Königs, auf Schloß Sibyllenort bei Breslau. 1921 heiratete sie den Zwillingsbruder des Fürsten Friedrich Victor von Hohenzollern , mit dem sie drei Söhne und eine Tochter hatte.
Prinzessin Maria Alix wurde an einer Kunstschule in Malerei ausgebildet und studierte Werke zeitgenössischer Historiker, besonders aus dem französischen Sprachraum. Im letzten Jahr des Krieges geriet sie mit ihrer Familie in Gefangenschaft. 1945 überlies ihr der Fürst die Villa „Silberburg“ bei Hechingen. Am Fuß der Burg Hohenzollern sei sie bald Mittelpunkt zahlreicher fürstlicher Verwandter und Freunde aus Sachsen und Schlesien geworden, die in der Patenstadt von Oels eine zweite Heimat fanden, heißt es in einer Erklärung des Hauses Wettin. Ihre glanzvolle Zeit in Sachsen hielt Prinzessin Maria Alix in einer Artikelserie unter dem Titel `Mein Vater, der König“ in Erinnerung.